Thema im November 2017: Cassiopeia - A ein junger Supernovaüberrest

Cassiopeia A (= SNR G111.7-02.1 = 3C 461) 

ist der zweitjüngste  bekannte Supernovaüberrest in unserer Galaxis nach der 1984 entdeckten SNR G1.9+0.3.Letztere steht mit -27° Deklination für eine Beobachtung von unseren Breiten aus aber zu weit südlich am Himmel.

Cas A befindet sich in rund 11.000 Lj. Entfernung und hat einen Durchmesser von ca.10 Lichtjahren.

In frei zugänglichen Quellen (wie Wikipedia) findet man dazu sinngemäß folgende weiteren Angaben:

Die Explosion hätte auf der Erde um das Jahr 1680 beobachtet werden können, wenn sie nicht hinter Gas- und Staubwolken stattgefunden hätte. Möglicherweise erschien die Supernova als ein Stern mit 6mag, den der Astronom John Flamsteed am 16. August 1680 als Stern 3 Cas katalogisierte, der aber seither nicht mehr auffindbar ist. Heute ist Cas A die stärkste extrasolare Radioquelle am Himmel. Die Radioquelle wurde 1947 entdeckt, die optische Identifizierung gelang 1950.

Mit Hilfe des MIPS-Instruments am HST konnte das Infrarotspektrum der Supernova untersucht werden und gehört demnach zum Typ IIb. Bei Cas A handelt es sich demnach um den Überrest einer Kernkollapssupernova eines ehemaligen Roten Riesen der seine wasserstoffreiche Atmosphäre durch Sternenwind schon vor der eigentlichen Explosion verloren hat.

Nahe des Zentrums von Cas A wurde mit dem Röntgensteelskop Chandra ein punktförmige Röntgenquelle gefunden.

Da weder im optischen noch im Bereich der Röntgenstrahlung eine Variabilität der Quelle gemessen werden konnte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um einen kataklysmischen Veränderlichen im Vordergrund oder einen aktiven Galaxienkern im Hintergrund von Cas A handelt. Das Röntgenspektrum lässt auf einen Neutronenstern mit einem polaren Fleck mit einer Temperatur von circa 2,8 Millionen K schließen.

 

Aufgenommen am 22. und 23.11.2017 mit dem Esprit 150 der Sternwarte auf AZ-EQ6, Gartensternwarte in Hauzenberg.

Kamera: Canon EOS 60d und 60da im Wechsel, insgesamt 18 mal 900s bei ISO 400, je 12 Darks und 20Bias.

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